Pochmann, Traugott Lebrecht

Studium an der Dresdener Kunstakademie u. a. bei Anton Graff

ab 1787
Schüler von Giovanni Battista Casanova
sein Gönner war der russische Gesandte in Dresden Fürst Belosseljskij

1787
Kopie von Leonardos Abendmahl in dessen Auftrag

1790
Portraits des Fürsten mit seiner Familie
viele mythologische Darstellungen, mit lebensgroßen Figuren:
‚Drei Grazien im Bade, von Amor beraubt’ von 1794 (angekauft vom Weimarer Hof)

1801
Mitglied der Dresdner Kunstakademie, Reisen nach Berlin und Paris

1804
Romreise, Gemälde ‚Dichterin Sappho, von Amor begeistert’ entsteht
Rückkehr nach Dresden, malt viele Portraits: Opernsänger Bonari (1807), Hofschauspieler Schirmer (1808) und Antiken- und Historienbilder: ‚Narziss’ (1808), ‚Venus und Amor’ (1816) und biblische Themen: ‚Christus am Ölberge’ (1817), ‚Büßende Magdalena’ (1820)

ab 1815
Professor an der Dresdener Kunstakademie
seine Schüler waren u. a. die Maler der Romantik Carl Julius von Leypold und Wilhelm von Kügelgen
Traugott Leberecht Pochmann wird bereits zu Lebzeiten hoch geschätzt und als Dresdens größter Kolorist bezeichnet
nach ihm benannte Straße in Dresden-Strehlen

mit Werken vertreten u. a.: Städtische Galerie Dresden, Städtische Kunstsammlung Chemnitz, Staatliche Kunstsammlungen Dresden, Gemäldegalerie Neue Meister und Kupferstich-Kabinett, Hochschule für Bildende Künste Dresden

Literatur:

Allgemeines Lexikon der bildenden Künste Thieme Becker, Bd. 27, S. 169.

Malerwerke des 19. Jahrhunderts. Friedrich von Boetticher, Bd. 2, S. 293.

Dresden. Von der Königlichen Kunstakademie zur Hochschule für Bildende Künste, 1764-1989, Dresden 1990, S. 78f.

Marx, Harald, Ein Maler als Kriminalreporter. Traugott Leberecht Pochmann berichtet aus Dresden und Rom in: Dresdner Geschichtsverein e.V. [Hrsg.], Gesamtredaktion Hans Peter Lühr, Dresdner Hefte. Jahrgang, Heft 107, 3/2011, S. 88-95.

Marx, Harald, Traugott Lebrecht Pochmann (1762-1830). Ein Dresdner Maler in seiner Zeit. Gesammelte Aufsätze und bisher unveröffentlichte Texte mit Werkverzeichnis, Königsbrück 2021.