
Fabricius, Richard Daniel
1863 (Berlin) - 1923 (Dresden)
BIOGRAFIE //
1880
Besuch der Kunstakademie in Berlin bei Reinold Begas
1883/ 84
Schüler von Fritz Schaper
vorübergehende Studiumsunterbrechung zwecks Broterwerbs
1886
Heirat mit Margarethe Dinglinger (Nachkommin der Künstlerfamilie Dinglinger)
Gründung eines Geschäfts für Fotografie in Dresden
1892-95
Studium Hochschule der Bildenden Künste in Dresden
Meisterschüler von Robert Diez („Das Gebet – Kniende Frau“: 1. selbstständiges Werk)
1895
Reise nach Italien – längerer Aufenthalt in Rom und Florenz
Orientierung anfangs an den Formgesetzen der Antike
1898
lässt sich in Dresden Blasewitz als freier Bildhauer nieder
beauftragt Kurt Diestel eine Villa samt Atelier zu bauen (Oststraße 6, nach 1925 Umbenennung in Wägnerstraße 6)
1901
erhält Kleine Goldene Medaille
1910-16
Umzug nach Berlin Wilmersdorf am Kaiserplatz 17
Mitglied in Allgemeinen Deutschen Kunstgenossenschaft und Dresdner Kunstgenossenschaft
1919
stellvertretender Vorsitzender der Dresdner Kunstgenossenschaft, und leitet 1922 die Ausstellung
Mitglied im Deutschen Künstlerbund
1920
Mitglied im Direktorium des Sächsischen Kunstvereins
1921
kauft der Sächsische Kunstverein Kleinplastik „Dämmerung“ an
Otto Rost mietet nach dem Ableben von Richard Daniel Fabricius das stattliche Atelier in Dresden Blasewitz
sein Grab befindet sich in Dresden Tolkewitz/ Johannisfriedhof
Richard Daniel Fabricius folgt in der Kleinplastik der romanisierenden Auffassung seines Meisters Robert Diez. Er „[…] hat sich so liebevoll in die Werke der italienischen Meister versenkt, daß ein Nachklang davon in seinen eigenen Schöpfungen zu spüren ist. Sie weisen strenge, klassische Formschönheit auf. Dies gilt namentlich von seinen Statuen und Statuetten. Genannt seien die beiden Bronzefiguren ‚Jüngling mit Speer’ und ‚Eva’, für die er in Dresden mit der kleinen goldenen Plakette ausgezeichnet wurde. “
(aus Künstlerlexikon Thieme-Becker, Bd. 11, S. 167.)
Werke befinden sich u. a. in Staatliche Kunstsammlungen Dresden, Skulpturensammlung Dresden, Kunstgewerbemuseum Dresden, Ausschmückung der Annenkirche Dresden (u. a. zwei Jugendstilengel am Altar, 1909), Figur „Apostel Paulus“ für Kirche zu Moritzburg-Eisenberg, kolossale Bronzestatue „Ballwerfer“ von 1904/ 07 vor Hygienemuseum Dresden, Leipzig, Südfriedhof – Grabmal Schindler „Kniende/ Morgendämmerung“ 1908
Literatur
Knüppel, Ernst-Günther, Otto Rost. Leben und Werk 1887 – 1970.
Sächsischer Bildhauer in Dresden und Döbeln, Leipzig 2006.
Knüppel, Ernst-Günther, Robert Diez. Bildhauerkunst zwischen Romantik und Jugendstil, Leipzig 2009.
Künstlerlexikon Thieme-Becker, Bd. 11, S. 167.
AUSSTELLUNGEN //
1896
Berlin
1894
Bremen
1894, 1897, 1899, 1901, 1904, 1922
Dresden
1924
Gedächtnisausstellung Dresden