Herbert Volwahsen

Volwahsen, Herbert

1906 (Schellendorf/ Schlesien) - 1988 (Murnau am Staffelsee)

Fotografie Herbert Volwahsen, Bildnachweis: Ostdeutsche Gedenktage 1986-2015, Kulturstiftung der deutschen Vertriebenen.
BIOGRAFIE //

Sohn eines Gutsbesitzers

Besuch des Gymnasiums in Breslau

1922-25
Holzbildhauerlehre in Warmbrunn (Riesengebirge) bei dell‘ Antonio

1925-31
Studium an der Kunstakademie in Dresden bei Karl Albiker und Rudolf Born

in den Semesterferien arbeitete er in verschiedenen Steinbildhauerwerkstätten

1929
Meisterschüler von Karl Albiker

während des Studiums arbeitete er in verschiedenen Ateliers

nach dem Abschluss als freischaffender Künstler in Dresden

1933
Ilgen-Preis des Landes Sachsen für die Arbeit „Geblendete“

1939-43
Soldat

1940-53
wohnte in Dresden-Loschwitz auf der Plattleite und hatte ein Atelier im Loschwitzer Künstlerhaus

es entstanden neben freien Arbeiten auch zahlreiche Auftragswerke, vor allem in Kirchen im Rheinland, Sachsen und Berlin

ab 1945
unterhält er in seinem Atelier im Loschwitzer Künstlerhaus ein Studienatelier für junge Bildhauerinnen und Bildhauer

1945-47
Präsident der Landeskammer der Bildenden Künstler Sachsens

1946
organisierte er zusammen mit Will Grohmann, Josef Hegenbarth, Karl Hofer und Max Pechstein die „Erste Allgemeine Deutsche Kunstausstellung“, die von August bis Oktober in Dresden stattfand

ebenfalls Jurymitglied der Kunstausstellung

erstmalig wird die vom Nationalsozialismus verfemte Kunst vom Expressionismus bis zur Abstraktion wieder gezeigt

1946-48
Kalksteinrelief „Passion“ für die Stadt Halle/ Salle, Höhe 220 cm, Länge 500 cm

1948
Eichenholzskulptur „Flucht“ (Mutter mit Tochter). Höhe 85 cm

1952
erhielt den Kunstpreis der Stadt Köln

1952/ 53
Übersiedlung nach Bielefeld

vorher Aufenthalte in München, Darmstadt, Paris und Rom

1955-64
Leiter der Werkgruppe Plastik an der Werkkunstschule Bielefeld

1964
wurde ihm eine Professur an der Fachhochschule Dortmund verliehen

1972
nach dem Ende seiner Lehrtätigkeit zog er nach Murnau am Staffelsee in sein Atelierhaus

Motive in seinen Werken
Gedenk- und Mahnmale: Mahnmal für die Opfer des Nationalsozialismus, Muschelkalk, in Wuppertal, von 1958, Höhe 410 cm
Religiöse Motive: Johannes auf Patmos von 1959, St. Michael von 1961-63

Werke befinden sich u. a. Staatliche Kunstsammlungen Dresden, Angermuseum Erfurt, Kunsthalle Mannheim, Ostdeutsche Galerie Regensburg, Kunsthalle Bielefeld, „Balance“ von 1958 im Wallraf-Richartz-Museum in Köln, „Fußwaschende“ von 1966 Gütersloh

 

Literatur

Kulturwerk Schlesien [Hrsg.], Herbert Volwahsen. Plastiken, Texte, Nürnberg 1976.

Schremmer, Ernst, Herbert Volwahsen: Eine Einführung, „Bildende Kunst“, Monografie der Künstlergilde (Eßlingen), Band 3 in Verbindung mit dem Kulturwerk Schlesien (Würzburg), München 1963.

Ortsverein Loschwitz-Wachwitz e. V., Ortsverein Pillnitz e. V., Elbhangfest e. V., [Hrsg.], Künstler am Dresdner Elbhang. Erster Band, Elbhang-Kurier-Verlag, Dresden 1999, S. 168.

AUSSTELLUNGEN //

1957
Plastik-Biennale in Antwerpen

1957
„Deutsche Kunst von 1905 bis zur Gegenwart“ in Rom

1961
„Westfälische Kunst“ in Brügge, Kortrijk und Blankenberghe (Belgien)

1962
„Kunst aus Deutschland“ in Kairo und Alexandrien (Ägypten)

1975
Künstler aus Westfalen in Tongerloo (Belgien)

WERKE DES KÜNSTLERS

Volwahsen, Herbert

Jakob und der Engel
1959

Bronze

Höhe 28 cm
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