
Werner, Carl Friedrich Heinrich
1808 (Weimar) - 1894 (Leipzig)
BIOGRAFIE //
ab 1924
Studium der Baukunst bei Hans Veit Schnorr von Carolsfeld (1764 – 1847) an der Akademie in Leipzig
ab 1829
Studium der Architektur in München bei Friedrich von Gärtner
1831
wandte er sich endgültig der Malerei und der Zeichenkunst zu
1832
erhielt er nach Einsendung seiner Arbeiten für die Dresdner Kunstausstellung ein großes Reisestipendium für Italien (Besuch Venedig, Bologna, Florenz und Rom)
in Rom Heirat Giuditta Wallis (Tochter des schottischen Malers George Wallis)
es entstanden Studien aus Pompeji und Sizilien, Architekturarbeiten alter Gebäude und Tempelanlagen sowie einige Ölgemälde
ab 1845
Mitglied des Deutschen Künstlervereins in Rom, einige Jahre dessen Vorsitzender
1848
schuf er eines seiner größten Aquarelle „Triumph des Dogen Contarini“, später „Einschiffung der Catharina Cornaro nach Cypern“
1851
gründete in Venedig ein Meisteratelier für Aquarellmalerei, das er fünf Jahre leitete; sein bester und bekanntester Schüler war Ludwig Passini
ab 1856
wieder in Leipzig tätig mit Atelier in der Pleißenburg (Baugewerkeschule)
im Sommer oft in Großbritannien, ferner 1856/ 57 große Auslandsreisen nach Spanien
1862, 1864, 1875
nach Ägypten, Palästina, Syrien und Griechenland, zudem wiederholte Aufenthalte in Italien
ab 1882
Lehrer für Aquarellmalerei an der Königlichen Kunstakademie in Leipzig
von ihm erschienen Sammelbände 1866 „Heilige Stätte“ (30 Blatt) und 1881 „Nilbilder“ (24 Blätter mit Text von Alfred Brehm und Johannes Dümichen)
Mitglied der Akademie zu Venedig, der römischen Akademie S. Luca, der englischen Gesellschaft der Aquarellisten
ihm wurde der Albrechts-Orden verliehen und in Weimar die goldene Medaille für Kunst und Wissenschaft
mit Werken vertreten u. a. in Museen in der Alten Nationalgalerie Berlin (Ölbilder „Dom von Cefalù“ 1838, „Inneres der Pfarrkirche in Partenkirchen“ 1833,) Stadtgeschichtliches Museum Leipzig, Bayerische Staatsgemäldesammlungen München (Ölbild „Das Innere einer Kirche in den Pontinischen Sümpfen“ 1840) sowie im Victoria und Albert Museum in London
Literatur:
Allgemeines Lexikon der Bildenden Künstler von der Antike bis zur Gegenwart, begründet von Ulrich Thieme und Felix Becker, 35. Bd., S. 404.
Malerwerke des 19. Jahrhunderts. Beitrag zur Kunstgeschichte, Friedrich von Boetticher, 2. Band, 2. Hälfte, S. 1005-1008.
Allgemeines Künstler-Lexikon. Leben und Werke der berühmtesten bildenden Künstler, vorbereitet von Hermann Alexander Müller, herausgegeben von Hans Wolfgang Singer, Frankfurt am Main 1922, 5. Bd. S. 81, 1. Nachtrag S. 283, 6. Bd., 2. Nachtrag S. 297.