„Soweit das geschärfteste Auge reicht.“
Vortrag über Thiele-Dietrich-Bellotto: Prospekt, Vedute, Landschaft von Prof. Dr. Harald Marx
Prospekt- und Vedutenmalerei des 18.Jahrhunderts in Sachsen, an ausgewählten Beispielen u. a. aus der Dresdner Gemäldegalerie und der Kunsthandlung Kühne.
Herr Prof. Dr. Harald Marx, ehemals Direktor der Gemäldegalerie Alte Meister der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden, referiert am Freitag, den 12.05.2023 in der Kunsthandlung Kühne über die Maler Johann Alexander Thiele (1685–1752), Christian Wilhelm Ernst Dietrich gen. Dietricy (1712 – 1774) und Bernardo Bellotto gen. Canaletto (1722 – 1780).
Der Dresdner Cellist Ulf Prelle spielt am Abend Musik von Johann Sebastian Bach.
Dresden und die sächsische Landschaft, besonders das Elbtal mit den Städten Meißen und Pirna, auch die Festung Königstein, sind vor allem durch die Gemälde von Johann Alexander Thiele und Bernardo Bellotto genannt Canaletto im Bewusstsein verankert. Man kann sich an Barock in Sachsen, an die Zeit von August dem Starken und August III. nicht erinnern, ohne an die Werke dieser beiden Künstler zu denken, die nicht nur gemalt, sondern auch großformatige Radierungen geschaffen haben – Thiele schon 1726, also gut 20 Jahre vor Bellotto; und auch der unglaublich virtuose Christian Wilhelm Ernst Dietrich als Schüler von Thiele hat es zu europäischem Ruhm gebracht.
Schloss Moritzburg und der Zwinger, Hofkirche und Frauenkirche, Altmarkt und Neumarkt und die Augustusbrücke erscheinen in großartigen Ansichten. Dabei haben der aus Thüringen stammende Thiele und der Venezianer Bellotto für einige Jahre neben einander in Dresden gearbeitet, wohl weniger in Konkurrenz, als auf verwandten Gebieten: Thiele malte vor allem so genannte Prospekte, also erkennbare sächsische Landschaften, Bellotto malte Veduten, also überzeugend genaue Stadtansichten – und Dietrich brillierte auf vielen Gebieten, besonders mit idealen Phantasielandschaften.
Einlass ab 18 Uhr
Beginn 19 Uhr
Eintritt frei
Voranmeldung dringend erbeten
