Lange, Otto
1879 (Dresden ) - 1944 (Dresden )
BIOGRAFIE //
Dekorationsmalerlehre und praktische Tätigkeit in diesem Beruf
Besuch der Kunstgewerbeschule und anschließend Studium an der Kunstakademie in Dresden bei Otto Gußmann, Mitschüler von Constantin von Mitschke-Collande
1915-19
Lehrer an der Königl.-Preußischen Kunstgewerbeschule in Bromberg
1917
Verleihung des Verdienstkreuzes für Kriegerhilfe für die Aus- und Weiterbildung für Kriegsbeschädigte
1919
Gründungsmitglied der Dresdner „Sezession Gruppe 1919″, Emil Richter gibt ein druckgraphisches Werkverzeichnis heraus
Reisen in Österreich, Italien, Jugoslawien, Frankreich, Dänemark, Schweden und der Schweiz
setzt als freier Künstler die Tradition „der Brücke“ in Dresden fort
Beschäftigung mit kubistischen und konstruktivistischen Tendenzen und dem Bauhaus, vgl. Holzschnitt „Kakteen“ von 1922
1925-33
Professor an der Kunstschule für Textilindustrie in Plauen
1933
Entlassung aus dem Lehramt wegen „jüdisch-marxistischer Malerei“ („Tschun der Katzenfreund“ und „Stillleben mit roter Figur und Blumen“ dienten als Beispiele)
dies setzte eine tiefe Zäsur in seinem bisherigen Schaffen, so dass nunmehr neben Blumenstillleben zahlreiche altmeisterlich gemalte Landschaften, vor allem der Sächsischen Schweiz, der Böhmischen Landschaften und der Alpen entstehen
Werke u. a. in den Staatlichen Kunstsammlungen Dresden, Gemäldegalerie Neue Meister, Städtischen Sammlungen Freital, Vogtlandmuseum in Plauen, Altarbild und Deckenmalerei in der 1924-26 erbauten Lutherkirche zu Ellefelde
Otto Lange:
„Die vollkommene Umwertung unseres Lebens, die Formensprache der Technik, der Sinn für Echtheit und der Drang zur Wahrheit in allen Dingen, die wir im Leben brauchen, erfordert auch andere Schönheiten, als die vergangener Zeiten uns geben. Wir müssen, um vorwärts zu kommen, die Ehrlichkeit haben, unser eigenes Gesicht zu zeigen.“
(Galerie Albstadt 1983, S. 12.)
Literatur:
Allgemeines Lexikon der bildenden Künstler des XX. Jahrhunderts, Thieme-Becker, Bd. 3, S. 168.
Allgemeines Lexikon der bildenden Künstler von der Antike bis zur Gegenwart, Hans Vollmer, Bd. 22, S. 328f.
Internationales Handbuch aller Maler und Bildhauer des 19. Jh., Joachim Busse, S. 723.
Reinhardt, Georg, Otto Lange 1879-1944. Aquarelle, Holzschnitte, Radierungen, Lithografien. Eigenbesitz aus der Stiftung „Sammlung Walther Groz“, Ausstellungskatalog Städtische Galerie Albstadt 11. September bis 6. November 1983.
Schönjahn, Claudia, Monumentale Graphik! Otto Lange (1879-1944). Leben und Werk Werkverzeichnis seiner Druckgraphik, Petersberg 2014.
Weiß, Frank, Malerei im Vogtland. Bildwerke und Maler aus neun Jahrhunderten, Leipzig 2002, Seite 169ff.
AUSSTELLUNGEN //
1916
erste Einzelausstellung im Kunstsalon Emil Richter in Dresden, im folgenden Jahr gemeinsam mit Peter August Böckstiegel, Conrad Felixmüller und Constantin v. Mitschke-Collande als „Gruppe 1917″ ebenfalls bei Emil Richter
1948
Gedächtnisausstellung in Dresden, Kulturbund
1955
Nachlassausstellung in Glauchau im Museum Schloß Hinterglauchau
1983
Ausstellung Albstadt, Städtische Galerie