Vortrag

Irena Rüther-Rabinowicz – Leben und Werk einer Dresdner Malerin. Vortrag mit Dr. Johannes Schmidt

Irena Rüther Rabinowicz Kunsthandlung Kühne Dresden
Johannes Schmidt Städtische Galerie Dresden Kunsthandlung Kühne
Literatur Jahrhundertzeugin. Die Malerin Irena Rüther Rabinowicz Kunsthandlung Kühne
Johannes Schmidt Städtische Galerie Dresden Kunsthandlung Kühne
Irena Rüther Rabinowicz Kunsthandlung Kühne Dresden
Johannes Schmidt Städtische Galerie Dresden Kunsthandlung Kühne
Literatur Jahrhundertzeugin. Die Malerin Irena Rüther Rabinowicz Kunsthandlung Kühne
Johannes Schmidt Städtische Galerie Dresden Kunsthandlung Kühne
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  • DATUM // 16. August 2024
  • ZEIT // 18:30 Uhr
  • Kunsthandlung Kühne

Künstlerin im Kimono, um 1929, Fotonachweis: Städtische Galerie Dresden / Archiv M. M.

Irena Rüther-Rabinowicz – Leben und Werk einer Dresdner Malerin. Vortrag mit Dr. Johannes Schmidt

 

Johannes Schmidt hat im Rahmen einer Sonderausstellung für die Städtische Galerie versucht, Leben und Werk von Irena Rabinowicz aufzuarbeiten.

An der Dresdner Kunstakademie war die Malerin 1919 eine der ersten Studentinnen. Im Laufe des folgenden Jahrzehnts gelang es ihr, sich als Bildnismalerin in Dresden zu etablieren. Trotz Anklängen von Expressionismus und Neuer Sachlichkeit hatte ihre Malerei keinen avantgardistischen Anspruch, sondern berief sich auf die malerische Tradition. Ihre Modelle waren neben Freunden, Verwandten und Künstlerkollegen vor allem Prominente aus dem Kunst- und Musikleben.

Irena Rabinowicz lebte einen selbstbestimmten, für ihre Zeit sehr progressiven Lebensstil. Sie stand für Kollegen Modell, ging mit ihrem Mentor Fritz Hofmann-Juan auf Reisen, widmete sich dem Reitsport und trat als Dressurreiterin im Zirkus auf.

Dies alles endete abrupt mit der Machtübernahme der Nationalsozialisten. Sie verlor ihre Mitgliedschaft in Künstlerverbänden und die Möglichkeit, ihre Werke auszustellen. Sie musste Zwangsarbeit leisten und nur die Bombenangriffe auf Dresden im Februar 1945 verhinderten ihre Deportation.

Nach 1945 begann für sie ein neues Leben. Als Verfolgte des Naziregimes genoss sie Privilegien, nutzte diese Stellung nach der kulturpolitischen Hysterie der frühen 1950er Jahre jedoch kaum aus, blieb ihren künstlerischen Interessen treu und porträtierte weiter Personen aus dem Dresdner Kultur- und Geistesleben. Bis Anfang der 1970er Jahre schuf sie eine regelrechte Bildnisgalerie Dresdner Persönlichkeiten. Mit ihrem Lebenslauf ist Irena Rabinowicz ebenso wie mit den durch ihre Porträts festgehaltenen Kontakten im wahrsten Sinne des Wortes eine Jahrhundertzeugin.

 

Der Dresdner Cellist Tobias Bäz wird den Abend musikalisch begleiten. Bäz studierte bei Prof. Peter Bruns und Prof. Troels Svane in Dresden, Leipzig und Berlin und besuchte zahlreiche Meisterkurse u.a. bei Mischa Maisky, Jens Peter Maintz, Wolfgang Boettcher, Frans Helmerson. Er war mehrfach Preisträger nationaler und internationaler Wettbewerbe und erhielt vielfach Stipendien. Umfassende Orchestererfahrung erhielt er als 1. Solo-Cellist bei dem Niedersächsischen Staatsorchester Hannover, beim Tonkünstlerorchester Wien, den Hamburger Sinfonikern, den Bamberger Sinfonikern und beim SWR-Sinfonieorchester. Die Spielzeiten 2015-2017 war er als stellv. 1. Solocellist beim Gewandhausorchester Leipzig engagiert. Daneben trat er bereits vielfach als Solist mit Orchestern auf und pflegt rege Kammermusiktätigkeit.

 

Einlass ab 18 Uhr
Beginn 18:30 Uhr

Eintritt frei

 

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